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ROLLBACKS

Jedes Pferd hat nur eine limitierte Anzahl von Turns in den Knie- und Sprunggelenken (Zitat: Mike Bridges)

Da ich aktuell wieder vermehrt Rinderkurse gebe ist es mir wichtig, dieses Thema nochmals auch hier anzusprechen.
Auch ich trainiere Hinterhandwendungen, Rollbacks und Turns, da sie für die Rinderarbeit essentiell sind, ABER der Rollback ist keine gymnastizierende Lektion, sondern beinhaltet immer einen Verschleiss der Gelenke der Hinterhand, den es zu minimieren gilt.
Daher sollte der Fokus im Training auf ruhige und gut koordinierte, technisch saubere Wendungen und eben nicht auf Speed gelegt werden und dieses Manöver nur sehr bedacht und eben auch nicht zu häufig trainiert werden. Ein Pferdeleben ist lang und der Pferdekörper ein sehr verletzungsanfälliges Konstrukt, wenn er nicht sorgsam gymnastiziert und trainiert wird.
Gerade in der Rinderarbeit kann man durch eine gut gewählte Linienführung und durch das Lesen des Rindes die Notwendigkeit mit Speed zu reiten enorm reduziert werden. Hierdurch entsteht eine ruhige und kontrollierte Situation, bei der Pferd und Rind keinen Stress haben, was essentiell für gute Ranch Work ist. Dann ist es auch kein Problem, wenn es mal schneller und dynamischer wird, da das Pferd entsprechend trainiert und vorbereitet wurde.
Passt auf eure Pferde auf und verliert trotzdem nicht die Freude dabei, Alex.

Bild: Andrea Wolf